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Stühlerücken im Teuschnitzer Stadtrat


von Heike Schülein

 

Zwei langjährige Ratsmitglieder hören in Teuschnitz auf. Christian Funk kommt für Markus Wachter (CSU/FWG); Martin Ströhlein (FW) für Michael Hebentanz.

 

Die Stadtrats-Sitzung am Montagabend begann mit Stühlerücken. Zwei Mitglieder nahmen Abschied, zweie Neue Platz. Als Listennachfolger aufgrund des Ergebnisses der Kommunalwahl 2020 rückt Christian Funk (CSU/FWG) aus Teuschnitz für Markus Wachter nach sowie Martin Ströhlein (FW) aus Haßlach für Michael Hebentanz. Bürgermeister Frank Jakob (FW) vereidigte sie als neue Stadträte. Er würdigte deren Bereitschaft, die Zukunft ihrer Heimat mit zu gestalten, und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit.

 

Markus Wachter war seit dem 18. Januar 2010 als Nachrücker für den verstorbenen Otmar Hofmann aus Wickendorf im Stadtrat tätig. Von 2014 bis 2020 war er Stellvertreter für Susanne Daum in der Schulverbandsversammlung; von 2014 bis zur Auflösung des Kommunalunternehmens Stellvertreter für Peter Bayer. Michael Hebentanz war seit der Kommunalwahl 2014 Mitglied des Stadtrats. Er war seit 2020 Fraktionssprecher, Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss der Stadt Teuschnitz und der Gemeinschaftsversammlung sowie stellvertretendes Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss der Gemeinschaftsversammlung. Markus Wachter legt sein Mandat nieder, um sich mit ganzer Kraft seinem neuen Amt als Kreisbrandinspektor zu widmen, wozu er mit Beginn dieses Jahres berufen wurde. Erfreulicherweise ist er in dieser Funktion auch für das komplette Teuschnitzer Stadtgebiet zuständig. Ausschlaggebend bei Michael Hebentanz sind private Gründe, nachdem er nur noch einen Zweitwohnsitz im Stadtgebiet von Teuschnitz hat und sich sein Lebensschwerpunkt verlagern wird.

 

Der Bürgermeister bedauerte das Ausscheiden der beiden Stadträte, deren großes kommunalpolitisches Engagement er herausstellte. Beiden gemein sei, dass sie ihr Amt sehr gewissenhaft und verantwortungsbewusst ausgeübt hätten. Dabei sei es ihnen stets um die Sache gegangen und nie um parteipolitische Dinge. Sie hätten sich ihre Meinung gebildet, dazu gestanden und diese immer frei und direkt kundgetan, ohne andere persönlich anzugreifen. Beide hätten die Interessen der Stadt Teuschnitz und vor allem auch ihres Wohnorts Wickendorf mit großem Herzblut vertreten. Mit einer Aufmerksamkeit bedankte er sich für das angenehme Miteinander über all die Jahre. Erfreulich sei, dass mit Martin Ströhlein der Ortsteil Haßlach nun wieder mit einem gewählten Gremiumsmitglied vertreten ist. Die gewählte Ortssprecherin Heike Lang bleibt im Amt.

 

Auf Vorschlag der jeweiligen Fraktionen wurden auch die Positionen bzw. Funktionen neu vergeben. Das bisher von Michael Hebentanz bekleidete Amt als FW-Fraktionssprecher übernimmt Markus Hofmann; Tina Löffler wird seine Stellvertreterin. Die Beiden nehmen auch dessen Platz als Vertreter in der Gemeinschaftsversammlung Teuschnitz ein: Markus Hofmann als gekorenes Mitglied; Tina Löffler als Stellvertreterin. Neues Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss der Stadt Teuschnitz wird Tina Löffler; ihr Stellvertreter Markus Hofmann. Auf Vorschlag der CSU/FW übernimmt Christian Funk die Funktionen seines Vorgängers Markus Wachter. So wird er ordentliches Mitglied im Bau- und Umweltausschuss sowie Stellvertreter im Haupt- und Finanzausschuss.

 

Teuschnitz bringt Energiewende voran

 

Für die Kommune sind Flächenkulissen für Photovoltaik-Anlagen in Haßlach und Rappoltengrün vorgesehen. Der angepasste Planungsentwurf für den Solarpark Haßlach war vom 10. November bis 15. Dezember in zweiter öffentlicher Auslegung. „Von privater Seite gab es keine Anregungen“, freute sich der Bürgermeister, als er die von Behörden bzw. Trägern sonstiger Belange eingegangenen Stellungnahmen erläuterte. Die entsprechenden Hinweise und Einwände wurden vom Ing.-Büro Weber entsprechend in die Bauleitplanung aufgenommen. Der überarbeite Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans wurde vom Stadtrat gebilligt. Vor dem Beschluss der Satzung in der nächsten Stadtrats-Sitzung muss noch einmal eine verkürzte, zweiwöchige Auslegung erfolgen.

Einen Schritt dahinter ist man beim geplanten Sondergebiet für den Solarpark Rappoltengrün, wozu erst die erste öffentliche Auslegung stattfand. Auch hier gab es von privater Seite keine Einwände, sondern ausschließlich Stellungnahmen von Behörden bzw. Trägern öffentlicher Belange, die Frank Jakob abermals darlegte. Diese werden ebenfalls vom Ing.-Büro Weber im Abwägungsprotokoll zum Vorentwurf vom 20. Juni 2023 zusammengestellt. Einen Monat lang - vom 16. Februar bis 17. März - können noch einmal Hinweise eingebracht werden.

 

Weitere Tagesordnungspunkte

Einstimmig beschlossen wurde der Neuerlass der Wasserabgabesatzung, die mit kleineren redaktionellen Änderungen an die Mustersatzung des Bayerischen Gemeindetags angepasst wurde. Neu ist der Passus, dass Nutzer kein Widerspruchsrecht gegen die Funkauslesung ihres Wasserzählers mehr haben. Hinsichtlich der Machbarkeitsstudie der Hauptstraße 12 habe man, so der Bürgermeister, zwischenzeitlich nochmals Gespräche mit der Regierung geführt. Hier wird es zeitnah ein weiteres Zusammentreffen geben, auch mit dem dem Stadtrat bekannten Interessenten. Beim Wickendorfer Kindergarten sind Trockenbauer und Fliesenleger zugange. Die letzten Ausschreibungen werden vorbereitet. Am 26. August soll das Aktivschiff von Playmobil eintreffen, das an die Außenanlagen des Kindergartens für einen großen Spielplatz mit angebunden werden soll. Der Einzug in den Kiga soll zum 1. September erfolgen. Ähnlich sieht es beim Kindergarten Teuschnitz aus. Hier laufen die Vorbereitungen für die Fußbodenheizung. Für die Estrich-Arbeiten ist diese Woche Submission. Inklusive Außenanlagen sollen die Maßnahmen bis Mitte des Jahres abgeschlossen werden. Beim Schwimmbad geht es endlich laut Plan weiter. Als nächster Schritt wird vom Fliesenleger die Abdichtung gemacht. Danach wird das Becken gefüllt und die Dichtheitsprüfung durchgeführt. Man hofft auf Fertigstellung zum Ende des Schuljahrs.

 

Bekanntgaben: Für die Erweiterung des Kindergartens St. Anna in Teuschnitz wurde die Fa. Heiko Renk mit zwei Nachträgen beauftragt. Dabei handelte es sich um Mehrkosten beim Auftragen des Putzes von 4.196,82 Euro sowie für Regiestunden von 865,15 Euro. Für den Kindergarten Wickendorf ergingen die Malerarbeiten an die Fa. Schleicher für 21.301,60 Euro. Zudem billigte man einen Kaufvertrag in der Petrus-Zweidler-Straße.