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Grünes Licht für den Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz


von Heike Schülein

 

Die Gemeinschaftsversammlung der VGem Teuschnitz brachte in ihrer Sitzung vom Mittwochabend den Haushalt 2024 unter Dach und Fach.

 

Vom Gesamtvolumen von rund 2,2 Mio. Euro entfallen knapp 1,9 Mio. Euro auf den Verwaltungshaushalt sowie knapp 300.000 Euro auf den Vermögenshaushalt. „Der größte Brocken ergibt sich durch die Tarifverhandlungen, die im Haushalt ordentlich zu Buche schlagen“, erläuterte der Gemeinschaftsvorsitzende Frank Jakob (FW) den im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhten Haushaltsansatz. Deutlich nieder schlägt sich auch der Unterhalt der Fahrzeuge. Mit der Umstellung auf den gemeinsamen VGem-Bauhof wurde ein Fuhrparkplan erstellt. Dabei werden die Fahrzeuge teilweise nicht mehr gekauft, sondern geleast, sodass in diesem Fall der Haushalt die laufenden Kosten beinhaltet. 

 

Erfreulich gestaltet sich - eine wichtige Kennzahl - die Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 156.200 Euro. Weniger gut sieht es dagegen, bedauerte er, mit den Zinsausgaben aus, nachdem sich die Zinssituation innerhalb des letzten Jahres gewaltig verschlechtert habe. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen. Der Haushaltsplan 2024 ist nicht genehmigungspflichtig.

Die wesentlichen Änderungen im Verwaltungshaushalt betreffen bei den Einnahmen den Lohnkosten-Ersatz für die Verwaltung (+12.800 Euro), den Bauhof im Bereich kostendeckende Einrichtungen (+18.000 Euro) sowie gemäß Zweckvereinbarung (+257.400 Euro). Hinzu kommen die VGem-Umlage (+154.500 Euro) und sonstige Mehreinnahmen (+11.600 Euro). Bei den Ausgaben ergeben sich die größten Änderungen bei der Angestelltenvergütung im Hauptamt (+41.800 Euro) sowie in der Kasse (+22.900 Euro), bei den EDV-Kosten an Dritte (+17.000 Euro), den Löhnen für den Bauhof (+69.400 Euro) und Minjobber (+34.000 Euro) sowie beim Leasing bzw. in der Haltung der Fahrzeuge (+37.300 Euro bzw. +25.000 Euro). Enthalten ist noch ein Ansatz für die 2023 stattgefundene Rennsteigmesse (+13.000 Euro), die Zuführung zum Vermögenshaushalt (+118.300 Euro), Zinsausgaben am Kreditmarkt (+40.000 Euro) sowie sonstige Mehrausgaben (+35.600 Euro). Mehreinnahmen und Mehrausgaben belaufen sich auf jeweils 454.300 Euro. Die Umlage im Verwaltungshaushalt beträgt 752.900 Euro und somit 243,66 Euro pro Einwohner.

 

„Im Vermögenshaushalt haben wir nur das drin, was absolut notwendig ist“, bekundete Frank Jakob. Als Anschaffungen enthalten sind 25.000 Euro für einen neuen Server sowie 2.000 Euro für die Verwaltung. Der Kopierraum soll mit 5.000 Euro auf Vordermann gebracht werden. Hinzu kommen Arbeitsgeräte und Maschinen (1.000 Euro), Anschaffungen für den Bauhof allgemein (14.300 Euro), die Beschaffung von Fahrzeugen (194.000 Euro) sowie Baumaßnahmen für den Bauhof (52.600 Euro). Insgesamt sind dies 293.900 Euro. Abzüglich der Zuschüsse von 137.700 Euro ergibt sich ein Eigenanteil von 156.200 Euro. Die Verwaltungsgemeinschaft hat weder Rücklagen noch Schulden.

 

In diesem Jahr sind neun Mitarbeiter in der Verwaltung beschäftigt, davon fünf in Vollzeit. Ein Mitarbeiter befindet sich in Ausbildung. Für den Bauhof werden ein Bauhofleiter und neun Arbeiter vorgehalten. Insgesamt sind es 20 Mitarbeiter, ohne Minijobber.

In der Finanzplanung sind für die nächsten fünf Jahre keine größeren Investitionen für die Verwaltung vorgesehen. Der Verwaltungshaushalt wird sich auf ca. 1,7 Mio. Euro pro Jahr einpendeln. Die Investitionen des Bauhofs sind noch nicht kalkulierbar. Der Beschluss erfolgte ebenso einstimmig wie die Genehmigung des Stellenplans für 2024 und des Finanzplans 2023 bis 2027.

Für das noch nicht abgeschlossene Haushaltsjahr 2023 mit einem Gesamtvolumen von knapp 1,7 Mio. Euro belaufen sich die Ansätze im Verwaltungshaushalt auf gut 1,4 Mio. Euro und im Vermögenshaushalt auf rund 250.000 Euro. Das Rechnungsergebnis 2022 beträgt im Verwaltungshaushalt gut 740.00 Euro und im Vermögenhaushalt gut 30.000 Euro, zusammen rund 770.000. Die deutliche Erhöhung ab 2023 ergab sich durch die Gründung des gemeinsamen VGem-Bauhofs von Teuschnitz, Tschirn und Reichenbach.

 

Weitere Tagesordnungspunkte

 

Neubesetzung: Nach dem Rücktritt vom Mitglied der Gemeinschaftsversammlung, Michael Hebentanz (FW), rückt Markus Hofmann (FW) nach. Er übernimmt dessen Funktion als stellvertretendes Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss.

 

Bekanntgaben der letzten nichtöffentlichen Sitzungen: Beschlossen wurde die Anschaffung eines Dreiseitenkippers für den Bauhof von der Fa. Oppel aus Untersiemau zum Angebotspreis von 12.875,80 Euro. Erworben wurden ein Multifunktionsfahrzeug für 96.985 Euro und Anbaugeräte für 65.658,25 Euro, jeweils von der Fa. Kalinke aus Berg. Zum 1. September 2024 wird eine Auszubildende bei der Verwaltungsgemeinschaft anfangen.  

 

Informationen des Vorsitzenden: Die Baumaßnahme des Schwimmbads läuft aktuell rund. Das Malheur mit dem Putz hat man mittlerweile im Griff. Das Becken, die Rinne und Randbereiche sind komplett abgedichtet. Am Sitzungstag war die Heizungsfirma vor Ort. Sie trifft Vorbereitungen, damit das Wasser noch in dieser Woche mit einer Mindesttemperatur von 15 °C in das Becken eingefüllt werden kann. Das Wasser muss dort 14 Tage stehen, um zu prüfen, ob es auch überall dicht ist. Dann wird das Wasser abgelassen und die Fliesenarbeiten beginnen. Parallel hierzu laufen die Dämmarbeiten am Beckenrand. „So viele Firmen wie heute auf der Baustelle waren, habe ich dort schon lange nicht mehr gesehen“, freute sich der Vorsitzende.

 

Die Wasserleitungs-Baumaßnahme Hauptstraße hat diese Woche wieder begonnen, aktuell mit der Strecke Schusterberg Richtung Confiserie Lauensteiner. Eine Beeinträchtigung für den Durchgangsverkehr ist nicht gegeben. Voraussichtlich nach Ostern geht es mit der Hauptstraße weiter. Die Maßnahme wird sich bis in den Herbst hinziehen. „Das war bisher eine sehr gute Baustelle und ein sehr angenehmes Miteinander. Die Fa. Krumpholz versteht sich auch gut mit den Anwohnern“, zollte er dem Unternehmen ein großes Lob.