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Teuschnitz informiert sich über das Naturschutzprojekt Dobertal


Florian Wagner und Dr. Christoph Hiltl beim Startschuss des Naturschutzprojekts „Dobertal“, damals im Umfeld der Effelter Mühle. Nun stellten beide das Projekt dem Stadtrat in Teuschnitz vor. Mit im Bild ist (rechts) die Biologin Annika Lange.
Florian Wagner und Dr. Christoph Hiltl beim Startschuss des Naturschutzprojekts „Dobertal“, damals im Umfeld der Effelter Mühle. Nun stellten beide das Projekt dem Stadtrat in Teuschnitz vor. Mit im Bild ist (rechts) die Biologin Annika Lange.

von Heike Schülein

 

Im Mittelpunkt der Stadtrats-Sitzung in Teuschnitz stand die Vorstellung des Naturschutzprojekts Dobertal. Die Träger wollen das Tal gemeinsam mit den Bewirtschaftern im Sinne des Naturschutzes optimieren.

 

Auf Initiative von Bürgermeister Frank Jakob (FW) stellten Dr. Christoph Hiltl, Mitbegründer der Stiftung „Lebensräume für Mensch und Natur“, sowie Dr. Florian Wagner von der Ökologischen Bildungsstätte das Naturschutzprojekt Dobertal vor. Träger des von 2022 bis 2024 laufenden Projekts sind die Stiftung „Lebensräume für Mensch und Natur“ sowie der Landesbund für Vogelschutz in Bayern, Kreisgruppe Kronach. Ziel ist es, das Dobertal von der Thüringer Grenze bis zur Einmündung des Doberbachs in die Kremnitz gemeinsam mit den Landeigentümern und Bewirtschaftern ökologisch weiterzuentwickeln. 

 

„Das Dobertal ist ein typisches Frankenwaldtal“, erläuterte Dr. Florian Wagner, der über die Gebietskulisse mit einer Fläche von rund 100 Hektar sowie Hintergründe und Zielsetzungen des Naturschutzprojekts informierte. Wie der fachliche Leiter ausführte, habe die Jahrhunderte alte Mähnutzung im Dobertal zu einer besonderen Kulturlandschaft mit erstaunlich hoher Artenvielfalt geführt. Der Bach sorge für Feuchtigkeit, sodass zum Beispiel Bärwurz, Orchideen, seltene Libellen und über 20 Schmetterlings-Arten dort leben können. Mit dem Vorkommen von rund 95 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sei das Dobertal damit ein Schwerpunkt für die Artenvielfalt in Oberfranken. 

 

Durch freiwillige Naturschutzprogramme hätten die Landwirte schon viel für die Mähwiesen und damit für die Artenvielfalt getan. Fast drei Viertel des Gebiets wurden als europäisches FFH-Schutzgebiet (Fauna-Flora-Habitat Gebiet) ausgewiesen. Trotzdem zeige sich jedoch in einigen Bereichen Handlungsbedarf. Geplant ist, insgesamt ca. 30 Hektar im Dobertal mit öffentlicher Förderung zu erwerben oder langfristig zu pachten. Die Stiftung vergibt diese Flächen langfristig an Landwirte, die sie im Gegenzug auch im Sinne des Naturschutzes bewirtschaften. Angestrebt wird dabei eine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Flächeneigentümern, Bewirtschaftern und Jägern. Keiner solle im Ergebnis spürbare Nachteile haben. Vielmehr soll das Projekt für Artenvielfalt und regionale Landwirtschaft zugleich ein Gewinn sein. Die Landnutzer sollen durch langfristige Verträge und angemessene Pachtpreise eine verlässliche Kalkulationsgrundlage erhalten. Die Teilnahme am Projekt ist für jeden Flächeneigentümer bzw. Bewirtschafter freiwillig.

 

Der Erfolg der Landschaftspflege-Maßnahmen wird am Projektende durch ein Monitoring ausgewählter Zielarten überprüft. Danach betreut die Stiftung die Projektflächen dauerhaft weiter. Das Vorhaben wird von den Naturschutzbehörden des Landkreises Kronach und der Regierung von Oberfranken unterstützt und dem Bayerischen Naturschutzfonds gefördert.

 

Informationen: Die Arbeiten für das „Schwarze Kreuz“ laufen in allen Bereichen auf Hochtouren. Im Hallenbad wurde die Sanierung der Decke und Stützen abgeschlossen. Mit der Außenanlage wird Anfang Juli begonnen. Aktuell läuft die Ausschreibung für die Beckensanierung. Nach dem neu erstellten Bauzeitplan sollen die Arbeiten im Dezember 2023/Januar 2024 abgeschlossen werden. Die Restarbeiten im Steinbacher Weg führt die Fa. Kürschner ab Mitte dieser Woche aus. Das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken teilte mit, dass die geplante Maßnahme „Abbruch des Anwesens Thüringer Straße 21 in Haßlach mit Neugestaltung der Freifläche“ in den Planungsbereich bzw. Maßnahmenumfang der einfachen Dorferneuerung Haßlach aufgenommen wurde. Die von den Kommunen der ARGE Rennsteig ausgetragene Rennsteigmesse findet vom 24. bis 25. Juni auf dem Festplatz Teuschnitz rund um das Arnikagelände und in der Grundschule statt.

 

Bekanntgaben: Bei den Bekanntgaben ging es einmal mehr um die Großbaumaßnahme „Schwarzes Kreuz“. Um den Bauablauf nicht zu stören, waren drei dringliche Anordnungen notwendig. Die Bodenbelagsarbeiten-Linoleum wurden an die Fa. Konrad Meusel (Angebotspreis: 9.253,26 Euro) vergeben. Die Schreinerarbeiten des Innenausbaus ergingen an die Fa. Thomas Schuhmann – zum einen für die Rezeption/Thekenmöbel Gaststätte inkl. Oberschränke, Holztäfer inkl. Sitzbank Gaststätte sowie Holztäfer Gästezimmer und Thekenmöbel im Foyer Saal inkl. Oberschränke (129.092,39 Euro) sowie zum anderen für die Hotelzimmermöbel (41.211,84 Euro). Bei letzterem ergab sich eine Kostensteigerung im Vergleich zur Kostenberechnung von gut 24.000 Euro. Zudem wurden vier Nachträge beauftragt: Die Fa. Sell im Bereich Sanitärtechnik (6.223,31 Euro), Metallbauarbeiten (4.188,21 Euro) sowie jeweils für die Kücheneinrichtung die Fa. Edgar Fuchs (959,45 Euro) und die Fa. Lüftungstechnik Gagel (805,51 Euro). Weitere Beauftragungen erfolgten an die Fa. Höllering für Arbeiten bei der Erweiterung des Kindergartens St. Anna Teuschnitz - so für die Heizungsinstallation (58.302,85 Euro) und die Sanitärinstallation (43.389,01 Euro). Auch hier ergaben sich Kostensteigerungen von rund 17.800 Euro bzw. 13.000 Euro. Um die Kanalumlegung beim Kindergarten Wickendorf kümmert sich die Fa. Fehn (3.570 Euro).

 

Bekanntgaben der letzten nichtöffentlichen Sitzung: Die Stadt erwirbt das bebaute Grundstück Weidenstraße 31 zum Preis von 15.000 Euro. Die Fa. Schulz-Electronic erhält den Auftrag für die Umrüstung der Sirenen im Stadtgebiet auf digitale Alarmierung, die Fa. Malsam für die Innenputzarbeiten bei der Sanierung des Kindergartens Wickendorf (24.363,02 Euro). Den Natur- und Gartenfreunden aus Haßlach wird ein Zuschuss für die Anschaffung für einen Rasenmäher gewährt, da diese viele städtische Flächen ehrenamtlich betreuen.