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Großprojekt geht Vollendung entgegen


von Heike Schülein

 

Die historische Steinfassade fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein, die Giebelseite ist von großen Fenstern für die Gaststube und dem neuen Saal geprägt. „Beim im neuen Glanz erstrahlenden „Schwarzen Kreuz“ wird aktuell gewuselt bis zum geht nicht mehr“, freute sich Bürgermeister Frank Jakob (FW) bei der Stadtrats-Sitzung am Montag über den deutlich sichtbaren Baufortschritt des Quartierszentrums, welches das Konzept der Arnikastadt um Unterkünfte, ein Gasthaus und eine zentrale Informationsstelle ergänzen soll.

 

Die sich mit großen Schritten zum Ende hinbewegenden Arbeiten laufen auf Hochtouren. Viele Firmen sind vor Ort. Bereits am letzten Wochenende hatte der Elektriker im Saal alle Lampen angebracht. Die Wandverkleidung im Gastraum ist ebenso eingebaut wie die umlaufende Bank. Am Tag der Sitzung begann der Einbau der Küche, der bis zum Ende der Woche fertiggestellt sein soll. Mit dem Projekt soll im Mittelpunkt der Stadt wieder ein pulsierender Treffpunkt für Bürger und Gäste entstehen, gepflegte Gastlichkeit und lebendiges Miteinander wieder ein festes Zuhause bekommen. Die ersten Veranstaltungen für diesen Sommer sind bereits gebucht.

 

Zwischenzeitlich bzw. in der letzten nichtöffentlichen Sitzung wurden weitere Aufträge für die aktuell größte Baustelle in Teuschnitz vergeben. Als dringliche Entscheidung wurden die Fliesenarbeiten an die Fa. Beck zum Angebotspreis von 167.774,90 Euro sowie die Dachdeckungs- und Klempnerarbeiten an die Fa. Jakusa Bedachungen zum Angebotspreis von 25.320,53 Euro beauftragt. Das Nachtragsangebot der Fa. Freese für das Gewerk Sichtestrich- und Spachtelböden fiel erfreulicherweise um 14.209,48 Euro niedriger aus als geplant. Ebenfalls beauftragt wurden vier Nachtragsangebote: Die Fa. Löhner mit Metallbauarbeiten zum einen für das Herstellen/Einbauen einer Einbringöffnung mit Abdeckung für die Haustechnik (6.647,34 Euro) sowie zum anderen für eine Treppe-Stahlplatte aufgrund einer geänderten Ausführung (1.080,52 Euro), die Fa. Tavé GmbH mit der Fördertechnik bzw. Hebebühne (3.760,40 Euro) und die Fa. Sell mit der Heizungstechnik (4.979,14 Euro). Um die Planungsleistung für die Schaubrennerei kümmert sich das Büro Geller und Bornschlögl gemäß Angebotspreis von 58.654,95 Euro. Diese Arbeiten sollen im September beginnen.

 

Zugestimmt wurde dem „Umsetzungskonzept zur Erreichung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie für Flusswasserkörper“ des Wasserwirtschaftsamts Kronach, dem die notwendigen Planungen übertragen wurden. Die Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass alle Oberflächengewässer bis spätestens 2027 den „guten ökologischen Zustand“ erreichen. Für alle Flusswasserkörper im Zuständigkeitsbereich des Wasserwirtschaftsamts Kronach, die diesen Zustand noch nicht erreicht haben, werden Umsetzungskonzepte erstellt. Das Amt beabsichtigt, diese Konzepte für Flusswasserkörper - wie die Quellbäche der Haßlach, Kronach und Rodach - an externe Büros zu vergeben. Zwecks einheitlicher Beplanung sollen für Gewässer III. Ordnung, deren Zuständigkeit bei der Kommune liegt, Planungsvereinbarungen mit der jeweiligen Kommune abgeschlossen werden. Teuschnitz hat insgesamt 24,6 km Gewässer III. Ordnung. Der Anteil der Kosten für das Konzept beläuft sich für die Stadt auf 24.600 Euro; davon - aufgrund der Förderung nach RZWas - ein Eigenanteil von voraussichtlich 6.150 Euro.  

 

Bauanträge: Das gemeindliche Einverständnis erteilt wurde dem Anbau einer Mehrzweckhalle an ein vorhandenes landwirtschaftliches Gebäude auf dem Anwesen Thüringer Straße 26 in Haßlach von Adrian Sommer sowie der Schaffung eines Eingangsbereichs in Wickendorf von Laura und David Bischof. Grünes Licht gab es für die Bauvoranfrage auf Errichtung einer Lagerhalle für land- und forstwirtschaftliche Geräte von Peter Raab - jedoch unter bestimmten baulichen Vorgaben, damit der Anlieger nicht benachteiligt wird. 

 

Informationen des Bürgermeisters: Erfreulicherweise wurde die Bewerbung von Teuschnitz um das „Starterkit - blühende Kommunen“ berücksichtigt. Das Projekt zielt darauf ab, flächendeckend über ganz Bayern kommunale Grünflächen naturnah und insektenfreundlich zu gestalten. Kommunen erhalten hierfür eine finanzielle Starthilfe von je 5.000 Euro sowie fachliche Begleitung bei der Umsetzung. Vorgesehen sind zwei Grünflächen - so von Reichenbach kommend, unterhalb Heinz Glas, mit der Einbindung Weidenstraße, sowie an der Schule, von Rappoltengrün kommend, linke Hand. Die 5.000 Euro werden am 6. Juli durch Staatsminister Thorsten Glauber in München übergeben. Bei der Umsetzung soll der Arnikaverein mit ins Boot geholt werden. Der Bürgermeister freute sich über ein wunderbar gelungenes Arnikafest am Sonntag mit zahlreichen Besuchern aus Nah und Fern. Sein Dank galt allen Helfern sowie Verantwortlichen, die in irgendeiner Form zum Gelingen beigetragen hatten. Eine Fortsetzung ist für 2024 geplant. Herzliche Einladung erging zu der am 24. und 25. Juni stattfindenden Rennsteigmesse auf dem Messegelände an der Schule an der Schule und Sportplatz. Dabei werden sich 74 Aussteller auf einer Ausstellungsfläche von über 2.500 m² präsentieren. Geboten wird auch ein umfangreiches Rahmen- und Kinderprogramm. Auch zu den Besichtigungen durch die Kreisbrandinspektion der Feuerwehr Teuschnitz am 6. Juli sowie der Feuerwehr Haßlach am 20. Juli, jeweils um 19 Uhr, lud er ein.

 

Anfragen aus dem Gremium/Bürgersprechstunde: Mario Stingl (SPD) prangerte an, dass bei einem Anwesen in der Nebelgasse die bis auf die Straße ragenden Sträucher dringend zurückgeschnitten werden müssten. Der Hauseigentümer wird darauf hingewiesen. In der Bürgersprechstunde wurde die noch nicht erfolgte Ausweisung von Kurzzeit-Parkplätzen angesprochen. Diese werden - bestätigte der Bürgermeister - sowohl in der Ortsmitte als auch auf dem neuen Schlecker-Parkplatz eingerichtet. Das Problem sei, dass die Schilder erst aufgestellt werden dürfen, wenn die Parkplätze ordentlich markiert seien. Die bereits Anfang September bestellten Steine sind jedoch noch nicht eingetroffen. Eingesetzt werden helle Steine, da dunkle insbesondere bei Regen nicht mehr als Markierung erkennbar sind. Die Parkdauer wird, auf Wunsch der Geschäftsleute, auf zwei Stunden begrenzt.

 

Bekanntgaben aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung: Der Auftrag für Planungsleistungen für das Projekt Hauptstraße 12 erging an das Büro Geller und Bornschlögl zum Angebotspreis von 10.829 Euro. Der Bauplatzpreis für das Baugebiet Teuschnitz-Aue, Bauabschnitt 2 wurde voll erschlossen auf 55 Euro/m², zuzüglich KAG-Beiträge für Kanal und Wasser festgelegt. In Sachen Breitbandausbau erging der Zuschlag für die Beratungs- und Unterstützungsleistungen für das Markterkundungsverfahren Bund inklusive Branchendialog bis zum Förderantrag für die Gigabit-Richtlinie an die Fa. Reuther NetConsulting zum Angebotspreis von 9.401 Euro. Diese Kosten werden zu 100 % gefördert.