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Tschirn will auch dabei sein


von Michael Wunder

 

Auch die Gemeinde Tschirn will bei der Integrierten ländliche Entwicklung (ILE) dabei sein. Einen entsprechenden Beschluss gab es am Donnerstag im Gemeinderat.

 

Bürgermeister Peter Klinger (CSU) führte dazu aus, dass es die Arge Rennsteig als lose Vereinigung schon seit längerer Zeit gibt. Nunmehr wolle man den Kreis ausbauen und auch bei der personellen Ausstattung nachlegen. In Bayern gebe es bereits mehr als 120 solcher Zusammenschlüsse. Auch im Haßlachtal und dem Bereich Mitwitz wurden schon welche aus der Traufe gehoben. Wie Klinger sagte, könnten sich alle Bürgermeister eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Ärzteversorgung, der erneuerbare Energie und beim Tourismus vorstellen. Man stehe aber noch ganz am Anfang der Verhandlungen, zunächst werde von jeder Gemeinde eine Absichtserklärung abverlangt. Danach werde ein Konzept erstellte, wozu jede Gemeinde zwischen 2.000 und 3.000 Euro einbringen muss. Erst danach folge der eigentliche Beitrittsbeschluss. Der Zusammenschluss soll auf eine längere Dauer, zunächst wegen der 75-prozentigen Förderung mindestens auf sieben Jahre angelegt sein. Gemeinderat Klaus Daum (Alternative für Tschirn) sah in der ILE eine große Chance näher zusammenzukommen. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Unter Vorsitz von Simone Keim (Alternative für Tschirn) fanden die Rechnungsprüfungen 2020 bis 2022 statt. Bemängelt wurde, dass in den drei Jahren weitere unnötige Kosten für die alte Homepage angefallen sind. Mittlerweile sei jedoch der neue Internetauftritt Online. Die Vorsitzende kritisierte anhand eines Handwerkerauftrags aus 2020, dass die eingeholten Angebote nicht vergleichbar waren. Künftig sollte darauf besser geachtet werden. Bei zwei Gegenstimmen wurde der Verwaltung die Entlastung erteilt. 2021 vielen die Anschlussvereinbarungen für die Pachtverträge der Holzlagerplätze auf. Daraufhin wurden diese Pachtverträge zum Ablauf des laufenden Jahres gekündigt, um die Rechtsgrundlage zur Neuordnung zu schaffen. Wie der Bürgermeister sagte, könne an anderer Stelle was angeboten werden. Interessierte können sich in der Gemeinde melden, damit Lösungen gefunden werden. Gleichzeitig sollen Pachtverträge für Grünflächen innerhalb der Ortschaft geschlossen werden. Die Entlastung der Verwaltung erfolgte bei einer Gegenstimme. Im vergangenen Jahr war das von der Gemeinde Tschirn gewonnene E-Bike der „Aufhänger“. Während einige den Verkauf anregten, meinten andere, dass dieses derzeit in der VG Teuschnitz gut aufgehoben sei und bei Bedarf auch für gemeindliche Zwecke zum Einsatz kommt. Beim Vorgängerfahrrad ist der Akku defekt, es könnte abgegeben werden. Für dieses Jahr stimmten wieder zwei Räte gegen die Entlastung der Verwaltung. Klaus Daum wollte die Nutzung des Kindergartenbus geklärt haben. Vehement vertrat er in der Diskussion die Meinung: „Leute ohne Führerschein dürfen nicht ausgegrenzt werden“. Bürgermeister Peter Klinger meinte, dass es einfach an ehrenamtlichen Fahrern fehlt. Er werde aber vor Beginn des neuen Kindergartenjahres alle Eltern einladen, um eine Lösung zu finden. Klinger informierte, dass die Firma Krumpholz aus Kronach den Auftrag für die Erneuerung von Kanal- und Wasserleitung sowie die Errichtung eines Druckminderschachtes erhalten hat. Der Angebotspreis lag bei 1.911.927 Euro. Die Firma K+S Richter erhielt den Auftrag für die Erneuerung der Messeinrichtung des Rechens in der Kläranlage zum Preis von 4.165 Euro. Mit der Umrüstung der Sirene wurde die Firma Schulz-Electronic aus Kronach zum Preis von 2.042 Euro beauftragt.

 

Als Angelegenheit der laufenden Verwaltung wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt und die beiden Bauanträge von Johannes Lazarus (Anbau von zwei Überdachungen) und von Diana Fickert (Wohnhauserweiterung) an das Landratsamt weitergeleitet.

 

Nach der Anfrage von Gemeinderat Klaus Daum aus der vergangenen Sitzung wegen der Verkehrssicherheit in Tschirn wurde eine Besichtigung mit dem Landratsamt und der Polizei Besichtigung durchgeführt.