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Reichenbach strebt Gründung einer ILE Rennsteig an


von Heike Schülein

 

Bei seiner Sitzung vom Dienstagabend sprach sich der Gemeinderat Reichenbach für die Gründung einer ILE Rennsteig aus.

 

Bürgermeisterin Karin Ritter (SPD) informierte über die Möglichkeiten einer interkommunalen Kooperation im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE). Durch diese Zusammenarbeit kann die strategische, zukunftsfähige Entwicklung der Kommune bzw. Region auch interkommunal angegangen, Synergien genutzt, Herausforderungen gemeinsam bewältigt und Lasten auf mehrere Schultern verteilt werden. In Bayern gibt es aktuell schon rund 120 ILE-Regionen, die durch die Ländliche Entwicklung unterstützt und von den sieben bayerischen Ämtern für Ländliche Entwicklung betreut werden, sodass knapp jede zweite bayerische Kommune bereits in einer ILE organisiert ist.

 

Die Arge Rennsteig gibt es bereits schon seit längerem. Nun will man den Kreis ausbauen und bei der personellen Ausstattung nachlegen. Die Bürgermeister der Gemeinden Teuschnitz, Reichenbach, Tschirn, Ludwigsstadt, Tettau, Steinbach am Wald, Nordhalben, Lehesten und Wurzbach könnten sich - nach ersten Gesprächen - eine Kooperation grundsätzlich vorstellen. Vorstellbar wäre eine engere Zusammenarbeit zum Beispiel im Bereich Ärzteversorgung, erneuerbare Energie und Tourismus. Die Aktivitäten im Rahmen der ILE werden begleitet und finanziell gefördert. Nach der Erstellung eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) kann eine Personalstelle zur Umsetzung von Projekten gefördert werden. Außerdem stehen einer ILE weitere Fördermittel für konkrete Projekte sowie das Regionalbudget zur Verfügung.

 

Zunächst muss jede Gemeinde eine Absichtserklärung beschließen. Danach wird ein Konzept erstellt, wozu jede Gemeinde zwischen 2.000 Euro und 3.000 Euro einbringen muss. Die Vorbereitungsphase für die angestrebte ILE startet zur Findung gemeinsamer Themen und als Auftakt für die Konzept-Erstellung mit einem Workshop an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim.

 

Bekanntgaben aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung: Bei der letzten nichtöffentlichen Sitzung erfolgten einige Auftragsvergaben. Der Auftrag für eine einmalige Wartung der Siebschnecke erging an die Fa. Huber zum Angebotspreis von 5.950,66 Euro. Für das Anwesen Rennsteigstraße 16 erhielt die Fa. Fickenscher den Auftrag zum Abbruch des zweilagigen Außenputzes zum Angebotspreis von 4.320 Euro. Die Fa. Fehn kümmert sich jeweils um die zusätzlichen Drainarbeiten (Angebotspreis: 38.527,44 Euro brutto) sowie um die Regenwasserzisterne (Angebotspreis: 22.729 Euro brutto).