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Teuschnitz treibt Energiewende voran


von Heike Schülein

 

Im Mittelpunkt der Teuschnitzer Stadtrats-Sitzung vom Montagabend stand einmal mehr die Energiewende, die von der Stadt Schritt für Schritt vorangetrieben wird.

 

Nach intensiver Vorarbeit kann Teuschnitz die Ausweisung eines möglichen Solarpark-Sondergebiets für Haßlach anbieten. In der Stadtrats-Sitzung vom 17. Juli dieses Jahres billigte der Stadtrat die Vorentwurfsplanungen zur Bauleitplanung. Diese lagen zwischenzeitlich zu jedermanns Einsicht zwischen 7. August und 8. September im Rathaus aus. In dem Zeitraum hatte die Öffentlichkeit Gelegenheit zur Stellungnahme. Gleiches gilt für die Behörden, sonstigen Träger öffentlicher Belange und Nachbargemeinden.

 

„Von privater Seite gingen keine Stellungnahmen ein. Das ist ein positives Zeichen, dass die Bevölkerung dahintersteht“, freute sich Michael Ebertz von der Fa. Münch aus Rugendorf. Bei den eingegangenen Stellungnahmen der Behörden, sonstigen Träger öffentlicher Belange und Nachbargemeinden handelte es sich - so der Projektbetreuer - um „nichts Gravierendes“, sondern um für ein solches Verfahren typische Hinweise, Einwände und Aufnahmen. Diese wurden vom Ingenieurbüro Weber bereits problemlos in den neuen Vorentwurf vom 12. September aufgenommen. Auf Forderung der Polizeiinspektion Ludwigsstadt wurde zum Beispiel zwecks Komplettausschluss einer Blendwirkung der Zaun angepasst. Auch die Einigung mit der Unteren Naturschutzbehörde hinsichtlich erforderlicher Ausgleichsflächen verlief reibungslos. Gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Harald Schnappauf wurde ein umfassendes Brandschutzkonzept erarbeitet. Der angepasste Planungsentwurf geht mit Erscheinungsdatum des nächsten Mitteilungsblattes in zwei Wochen in die zweite öffentliche Auslegung. Einen Monat lang können dann noch einmal Hinweise eingebracht werden.

Planungen müssen abspecken

 

Für den Abbruch bzw. Platzgestaltung der Weidenstraße 31 war ein Durchführungsbeschluss zu fassen, nachdem die Regierung die ursprüngliche Grobschätzung von 265.000 Euro als zu kostenintensiv erachtet. Der von ihr vorgegebene Kostenrahmen beträgt rund 125.000 Euro, was durch eine einfachere Gestaltung erreicht werden soll. Auf Antrag der CSU/FWG-Fraktion wurde Stadtrat Peter Goihl als Stellvertreter für Stadtrat Stefan Raab in die Gemeinschaftsversammlung der VGem Teuschnitz bestellt. Das Amt hatte bislang Stadtrat Martin Sesselmann inne.

 

Wasserleitungsbau in der Hauptstraße

Bürgermeister Frank Jakob (FW) kündigte an, in der kommenden Ausgabe des Mitteilungsblattes ausführlich über den aktuellen Wasserleitungsbau in der Hauptstraße zu informieren. Dies gilt insbesondere auch für die nochmals veränderte Schulbus-Situation. Die Beeinträchtigungen für die Bevölkerungen sollen so gering wie möglich gehalten werden. Dennoch sei Unvorhergesehenes natürlich nicht auszuschließen. Erklärtes Ziel bis zur Winterpause ist ein Streckenabschnitt bis kurz oberhalb der Nebelgasse im Bereich Einmündung bzw. - bei guter Witterung - eventuell bis Beginn Hauptstraße. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis August, September 2024 andauern, was aber ebenfalls witterungsabhängig sei. Notwendig wurde die Erneuerung der Leitung als zweiter Bauabschnitt zur neuen Zuleitung von der Kremnitz hoch zum Knock. Beinhaltet ist aufgrund der beiden verschiedenen Druckzonen - ober bzw. unterhalb der Sparkasse - auch eine Druckregulierung. Hierfür ist auch der Einbau eines Druckminderers vonnöten. In diesem Zusammenhang verwies er auf die gesetzliche Verpflichtung der Kommune, die Gebühren für Wasser und Kanal - als kostendeckende Einrichtungen - neu zu kalkulieren und anzupassen. „Wenn Kosten vorhanden sind, müssen wir sie auf die Gebühren umlegen. Wir dürfen uns nicht in die eigene Tasche lügen, weil das unsere Nachfolge-Generation einholen würde“, appellierte er. Kämmerin Sabine Suffa wird dem Gremium in einer vorgelagerten Sitzung umfassend Einblick in die Gebührenkalkulation geben, sodass eventuell in der öffentlichen Sitzung am 13. November bereits der Satzungsbeschluss gefasst werden kann.

 

Peter Goihl (CSU/FWG) fragte nach, ob nach Abschluss der Baumaßname die Straße geteert werde oder man - wie in Reichenbach - Jahre warten müsse. Da es sich um eine Staatsstraße handelt, liegt die Zuständigkeit beim Staatlichen Bauamt. Deshalb konnte der Bürgermeister zur Straßendecke keine verbindliche Aussage geben, zumal dies auch von den Finanzmitteln abhängig sei. Definitiv werde es - aufgrund der Lärmbelästigung durch drüberfahrende LKWs - keine Pflastersteine mehr in der Mitte geben. Fest steht auch, dass die Verwerfungen bei der Kurve am Torberg - als Gefahrenstelle für Fahrrad- und Motorradfahrer - beseitigt werden.

 

Weitere Informationen:

Beim Schwimmbad sind derzeit die Fliesen- und die Technik-Firma vor Ort. Aktuell werden die vorgefertigten Module im Becken eingesetzt. Als nächster Schritt folgt die Abdichtung. Im Außenbereich sollen in dieser Woche die Gerüste für die Außenfassade aufgestellt werden, um diese Stück für Stück umzusetzen. Beim Schwarzen Kreuz strebt die Fa. Reso eine weitgehende Fertigstellung der Außenanlagen in den nächsten beiden Wochen an. Auch der Bereich vor der Gastwirtschaft wird hergerichtet. Der Planer Oliver See (FW) informierte über die Baumaßnahmen der Kindergärten Wickendorf und Teuschnitz, die beide ziemlich auf einem Stand sind und gut vorankommen. In Wickendorf soll - sofern es die Witterung zulässt - Ende Oktober noch der Grundputz durch die Fa. Zeuss & Gäßlein aufgebracht werden.

 

Anfragen aus dem Gremium: Mario Stingl (SPD) fragte nach dem Ergebnis der Rennsteigmesse, die aber noch nicht ganz abgerechnet ist. 3. Bürgermeisterin Susanne Daum (MiM) erkundigte sich nach dem ausstehenden Stadtumbau-Jahresbericht der Fa. Cima. Hier wird der Bürgermeister nachhaken. Zudem bat sie um einen Sachstand der FWG hinsichtlich einer eventuellen Neukalkulation von Wasser und Kanal in Rappoltengrün und Haßlach bzw. welche Bauprojekte für die beiden Orte unter welcher Förderkulisse geplant sind. Frank Jakob wird sich an die FWG mit der Bitte um eine schriftliche Kurzzusammenfassung wenden.

 

Bekanntgaben aus nichtöffentlichen Sitzungen: Das Stadtumbaumanagement betreut durch das Büro Cima aus Forchheim wurde vom 1. Oktober 2023 bis 30. September 2024 verlängert (Angebot: 43.688,77 Euro). Das Büro Dr. Dürsch aus München wurde mit der Unterstützung bei der Angebotseinholung und Begleitung des Evaluierungsprozesses der Vorbereitenden Untersuchung beauftragt (Angebot: 11.138,40 Euro). Ralf Schmitt aus Marienroth ist ab 1. Januar 2024 neuer Mitarbeiter in der Arnika-Akademie. Beschlossen wurde die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeugs TLF 3000 für die Teuschnitzer Wehr mit Gesamtkosten von 371.575,80 Euro. Die Anschaffung erfolgt bei der Fa. Magirus (Angebot: 347.560,92 Euro), die Beladung durch die Fa. Albert Ziegler (Angebot: 24.014,88 Euro). Architekt Oliver See aus Wickendorf erhält den Planungsauftrag für das Projekt Weidenstraße 31 (Angebot: 32.437,16 Euro). Die Ausschreibung Ausbau Rosengasse in Haßlach wurde aufgehoben, da das einzige vorliegende Angebot mehr als die Hälfte über den veranschlagten Kosten liegt. Der Ausbau der Straße und die Wasserleitungen werden nun separat ausgeschrieben.

 

Bekanntgaben von Nach- und Aufträgen: Für das Schwarze Kreuz ergingen Schreinerarbeiten an die Fa. Volker Riedel (Angebot: 1.071 Euro) sowie die Heizlastberechnung (Angebot: 2.119,39 Euro) als auch die Entwässerung des Laubgangs (Angebot: 3.544,71 Euro) jeweils an die Fa. Sell aus Kulmbach. Um Zimmerarbeiten im Bestand für den Kindergarten Wickendorf kümmert sich die Fa. Fischbach (Angebot: 731,20 Euro) sowie den Zugangsbereich die Fa. Fehn aus Haßlach (Angebot: 6.835,36 Euro).

 

Bekanntgaben von dringlichen Anordnungen: Für den Teuschnitzer Kindergarten wurde die Fa. Elektro Feuerpfeil aus Ludwigsstadt mit den Elektroarbeiten beauftragt. Das Angebot in Höhe von 69.007,86 Euro entspricht einer Kostensteigerung im Vergleich zur ursprünglichen Kostenberechnung von ca. 40 %. Die Fa. Zeuss & Gäßlein aus Küps erhielt den Auftrag für die Außenputzarbeiten am Wickendorfer Kindergarten. Das Angebot von 48.143,77 Euro ist nahezu eine Punktlandung zur Kostenberechnung.