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Weiterhin große Aufgaben vor der Brust

Die Revitalisierung des Anwesens Rennsteigstraße 16 wird die Gemeinde Reichenbach auch das gerade begonnene Jahr beschäftigen.
Die Revitalisierung des Anwesens Rennsteigstraße 16 wird die Gemeinde Reichenbach auch das gerade begonnene Jahr beschäftigen.

von Heike Schülein

 

Der Gemeinderat Reichenbach blickte bei seiner Jahresauftakt-Sitzung am Montag zurück und nach vorne. Auch 2024 hat man viele Aufgaben vor der Brust.

 

„Die Gemeinde hat sich auch 2023 wieder zum Positiven entwickelt“, konstatierte Bürgermeisterin Karin Ritter (SPD), als sie in ihrem Jahresrückblick die wichtigsten Entschlüsse bzw. Themen in Erinnerung rief. Geprägt wurde 2023 wie auch bereits die Vorjahre insbesondere von der Revitalisierung des Anwesens Rennsteigstraße 16. Zudem erfuhr die städtebauliche Aufwertung der Ortsdurchfahrt ihren Start.

 

„Für die Fortführung der Sanierung der Rennsteigstraße 16 haben wir ca. 1 Million Euro ausgegeben“, erklärte die Bürgermeisterin. Die Abbrüche der Anwesen Kremnitzstraße 1 und Hauptstraße 10 schlugen mit ca. 105.000 Euro zu Buche; die Sanierung eines Teilstücks der Kremnitzstraße mit 22.000 Euro. Bezüglich der Kläranlage wendete man für den Service Rechen und die Umrüstung der Schnecke ca. 6.000 Euro auf sowie 2.500 Euro für die Umrüstung der Feuerwehr auf digitale Alarmierung. Zudem wurde für diese die Anschaffung eines neuen Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) beschlossen. Hier ist man derzeit in Gesprächen mit anderen Gemeinden, um bei einer gemeinsamen Beschaffung die Kosten zu reduzieren. Aufgestellt wurde ein Innenentwicklungskonzept für Reichenbach. Das Grundstück Kirchstraße 4 wurde vom Bauhof gestaltet. Auch der Jubiläumsbaum wurde mit eingepflanzt. 

 

Ein „echter Brocken“ wird - so die Bürgermeisterin - die städtebauliche Aufwertung der Ortsdurchfahrt. Hier fand im November - im Beisein von Landrat Klaus Löffler und Regierungspräsident Florian Luderschmid - der Spatenstich für die rund 4,5 Millionen Euro teure Gemeinschaftsmaßnahme statt. Der Landkreis baut auf einer Länge von rund 1,2 Kilometern die Kreisstraße 24 in der Ortsdurchfahrt aus. Die Baumaßnahme erfolgt unter Vollsperrung und soll im Oktober 2025 abgeschlossen sein. Der Kostenrahmen für die Gemeinde beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Euro.

 

„Die Großmaßnahmen Rennsteigstraße 16 und die Ortdurchfahrt werden uns das ganze Jahr über begleiten“, kündigte Karin Ritter an. Hinsichtlich der Sanierung der Schule bzw. Turnhalle erfolgt eine Machbarkeitsstudie, nachdem die bisherigen Planungen - man liegt hier bei 4,2 Millionen Euro ohne Kostensteigerung - deutlich überdimensioniert seien. „Wir brauchen eine gute Sportstätte, in der die Leute sich sportlich betätigen können“, verdeutlichte die Bürgermeisterin die primäre Zielsetzung; da gesellschaftliche Veranstaltungen in der Halle kaum noch stattfänden.

 

In ihren Jahresrückblick bezog sie auch die Verwaltungsgemeinschaft und den Schulverband Teuschnitz mit ein. Nachdem Teuschnitz, Tschirn und Reichenbach als VG seit über 40 Jahren eng zusammenarbeiten, machen auch die Bauhöfe seit 2023 gemeinsame Sache. Für den gemeinsamen Bauhof wurde ein Organisations-Gutachten erstellt. Als Anschaffungen erfolgten ein VW-Crafter für die Wasserversorgung, ein Dreiseitenkipper, ein Multifunktionsfahrzeug sowie neue Drucker. Als neue Mitarbeiter konnte man Alexander Neubauer und Daniel Schnappauf begrüßen; auch ein Azubi wird in diesem Jahr eingestellt. Nach langer Zwangspause konnte die Rennsteigmesse in Teuschnitz abgehalten werden. Das Angebot „digitales Rathaus“ wurde erweitert. Die Gesamtinvestitionen für die VG betrugen ca. 193.00 Euro. Bestellt sind Anbaugeräte für das Multifunktionsfahrzeug. Im Schulverband stand die Sanierung des Schulschwimmbads im Fokus, die - nach zahlreichen Verzögerungen - hoffentlich heuer abgeschlossen werden kann. Aufgrund lockerer Granitplatten wurde die Sanierung der Treppe zur Bushaltestelle in Auftrag gegeben.

 

Weitere Tagesordnungspunkte

 

Nachdem die bisherige Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis aus dem Jahr 1985 stammt, wurde diese nun neugefasst bzw. aktualisiert. Für die Bürger ergeben sich dadurch keine Änderungen. Keine guten Nachrichten hatte die Bürgermeisterin in Sachen Breitbandausbau. Die Gemeinde hat den Antrag auf Infrastrukturförderung im Rahmen der Gigabit Richtlinie 2.0 zurückgenommen. Da Reichenbach bereits relativ gut versorgt ist, bestand keine Aussicht auf eine positive Verbescheidung. Gleichzeitig wurde informiert, dass die Gemeinde beim nächsten Förderaufruf wieder mit dabei ist. Laut dem Büro Reuther Netz-Planung gilt der vorzeitige Maßnahmenbeginn aber ab Beginn diese Förderaufrufs. Demnach sind Investitionen ab jetzt förderfähig; sollte in Zukunft ein positiver Bescheid ergehen. Die Gemeinde unterstützt den Caritasverband für den Landkreis Kronach mit 100 Euro für die Neuanschaffung eines Verkaufswagens, der mit ca. 80.000 Euro zu Buche schlagen wird. Der Zuschuss richtet sich proportional nach der Einwohneranzahl der Gemeinde. Die Gemeinde bzw. der Gemeinderat Reichenbach richtet auch heuer einen Kinderfasching am Faschingsdienstag aus. Dieser soll ähnlich wie 2023 aufgezogen werden. Bereits am Rosenmontag lädt die SLG Reichenbach zum gemütlichen Beisammensein ab 10 Uhr in den Gemeindepark. Hierfür wurde ihr die Feuerwehrhaus-Nutzung gewährt. Einladung erging zur Jahreshauptversammlung der FFW Reichenbach am 17. Februar, 19 Uhr im Feuerwehrhaus.

 

Bekanntgaben: Für die Rennsteigstraße 16 ergingen die Trockenestrich-Arbeiten an die Fa. Harry Innenausbau für 22.001,05 Euro sowie - jeweils laut Nachtragsangebot - die Winterbauheizung an die Fa. Sell aus Kronach für 1.605,31 Euro sowie die Erstellung von Grundleitungen, Kanalanschluss und Dränagen an die Fa. Fehn aus Haßlach für 23.072,67 Euro. Eine dringliche Anordnung war erforderlich für die Vergabe der Bodenbeläge an die Fa. Bodenpersonal aus Steinwiesen. Der Angebotspreis von 36.651,27 Euro liegt rund 10.000 Euro unter den kalkulierten Kosten. Genehmigt wurde das Nachtragsangebot der Fa. Fehn aus Haßlach für die Außenanlagen. Um die Lieferung und Montage eines Batteriespeichers sowie des Wechselrichters für die PV-Anlage des Gebäudes kümmert sich die Fa. Kirchner Photovoltaik aus Coburg. Der Angebotspreis beträgt 35.880 Euro. Horst Reichenbächer mietet einen Raum in der alten Schule für monatlich 100 Euro.

 

Bürgermeisterin Karin Ritter ehrte Valentin Seitz, der seinen Qualifizierten Hauptschulabschluss als Jahrgangsbester an der Pressiger Schule mit einem Notendurchschnitt von 1,7 ablegte.
Bürgermeisterin Karin Ritter ehrte Valentin Seitz, der seinen Qualifizierten Hauptschulabschluss als Jahrgangsbester an der Pressiger Schule mit einem Notendurchschnitt von 1,7 ablegte.

Hervorragender Quali und beste Rechnerin Oberfrankens

 

Eingangs der Sitzung ehrte die Bürgermeisterin Valentin Seitz, der seinen Qualifizierten Hauptschulabschluss an der Schule in Pressig mit einem hervorragenden Notendurchschnitt von 1,7 abgelegt hat. Damit war er Schulbester. Zwischenzeitlich besucht Valentin den M-Zug der Schule, um den mittleren Schulabschluss zu erwerben. Sein Berufswunsch ist technischer Bauzeichner. Nicht anwesend war Anna Ritter. Die Viertklässlerin der Arnika-Grundschule Teuschnitz wurde oberfränkische Mathematik-Meisterin unter allen neun oberfränkischen Schulamts-Bezirken.