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Handlungsbedarf bei Haßlacher Spielplätzen


von Heike Schülein

 

Die Dekra hat bei ihrer Begutachtung deutliche Mängel an den Haßlacher Spielplätzen festgestellt. Im Teuschnitzer Stadtrat will man nun über eine Neuausrichtung beraten.

 

Damit Kinder öffentlich zugängliche Spielplätze gefahrlos nutzen können, sind strenge Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Verantwortlich für die Spielplatzsicherheit ist der Betreiber der Anlage. Die Stadt Teuschnitz ist daher verpflichtet, erklärte Bürgermeister Frank Jakob (FW) bei der Stadtrats-Sitzung am Montag, die Spielplätze im Gemeindegebiet regelmäßig überprüfen zu lassen. Kürzlich kontrollierte die Dekra die beiden Spielplätze in Haßlach. Leider verheißt der Sicherheits-Check nichts Gutes.

 

„Der Spielplatz ist in einem schlechten Zustand. Wenn wir etwas machen wollten, müssten wir einen Rundumschlag vornehmen“, verdeutlichte der Bürgermeister, als er das Prüfzeugnis des rund 2.500 qm großen Spielplatzes vorstellte. Dieser umfasst nur wenige Spielgeräte – wie ein Volleyballnetz, Fußballtore, einen Sandkasten mit Rutsche, einen Kletterturm mit Kletterseil sowie eine Schaukelwippe. Der Kletterturm muss erneuert werden, nachdem ein Pfosten komplett weggebrochen ist. Vom Aufwand her, sei dies aber überschaubar. Die Schaukelwippe muss dagegen komplett entfernt werden. Auch beim Sandkasten wäre eine komplett neue Einfassung notwendig. Die Tore, die schon einmal ausgetauscht worden waren, sind in Ordnung. Wie er ausführte, seien zwischenzeitlich auch junge Leute an ihn herangetreten mit der Bitte, eine kleine Basketball-Fläche auf dem Spielplatz zu schaffen. Am Tag nach der Sitzung wird es mit ihnen ein Treffen geben. Auf dem zweiten Spielplatz - sprich auf der kleinen Fläche hinter dem Feuerwehrhaus - stehen lediglich zwei Spielgeräte: eine Kletter- und Rutsch-Kombination sowie ein Karussell, bei dem auch einiges gemacht werden müsste.

 

„Ein Rundumschlag würde viel Geld kosten“, resümierte er. Da der Verwaltungshaushalt in diesem Jahr leider nicht so gut aussehe, müsse man abwägen, was möglich sei. Gemeinsam werde man sich Gedanken machen, wie es allgemein in Haßlach spielplatztechnisch weitergehen könne, zumal im Zuge der Dorferneuerung eine Freifläche unterhalb der Kirche angeregt wurde.
Martin Ströhlein (FW) sprach in diesem Zusammenhang von Unmut bei der Arbeitsgruppe für die Dorferneuerung, nachdem hier nichts vorwärtsgehe. Laut dem Bürgermeister fanden diesbezüglich bereits zig Termine statt. Die Stadt habe im Rahmen der Dorferneuerung einen Vorschlag ausgearbeitet und diesen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) besprochen. Dann sei der unsägliche Beschluss erfolgt, dass von Bundesseite aus sämtliche Mittel in die Dorferneuerung von heute auf morgen gestrichen werden. „Der Topf ist leer. Für neue Maßnahmen gibt es keinerlei Chance“, bedauerte er.  
Bekanntgaben: Der Bürgermeister informierte über mehrere Auftragsvergaben für die Sanierung des Kindergartens in Wickendorf. Dabei handelt es sich um einen Nachtrag der Fa. Sell aus Kronach in Höhe von 1.511,47 Euro aufgrund eines notwendig gewordenen Austauschs des Pellet-Saugschlauches, die Vergabe der Eindichtung von Schwellen und Türanschlüssen an die Fa. DBS Dach & Bautenschutz in Höhe von 1.423,87 Euro sowie die Vergabe der Erneuerung der Abdichtung und eines neuen Fliesenbelags für den Balkon an die Fa. Fliesen Kotschenreuther in Höhe von 3.034,50 Euro.   


Bekanntgaben aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung: Die Stadt erwirbt zum symbolischen Preis von 1 Euro ein Teilgrundstück beim Kindergarten in Wickendorf von der katholischen Kirchenstiftung. Der Kauf wird erforderlich, da auf der Fläche das große Playmobil-Schiff errichtet wird, worum sich die Kita beworben hatte. Die Stiftung, über die das Projekt läuft, besteht auf einen öffentlichen Auftraggeber. Die Stadt gewährt Zuschüsse im Rahmen des kommunalen Städtebauförderprogramms für die Anwesen Obere Straße 10, Körnergasse 1 und Hauptstraße 9. Der Stadtrat hat den Deutschen Wetterdienst (DWD) beauftragt, im Rahmen der Anerkennung als Erholungsort, ein Gutachten über das Bioklima/Luftqualität zum Angebotspreis von 6.586,65 Euro zu erstellen.


Informationen: Der Bürgermeister freute sich über das gute Voranschreiten auf den Großbaustellen. Im Hallenbad sind aktuell die Fliesenleger am Werk. Obwohl sich viel getan habe, stehe noch immer jede Menge Arbeit bevor, die noch viel Zeit in Anspruch nehmen werde. Die Baufirma in der Hauptstraße ist im Zeitplan voraus. Ein großes Lob gebühre ihr auch für die gute Umleitung innerhalb der Stadt, was nicht selbstverständlich sei. Um den Schülerbeförderungsverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, starten die Arbeiten an der Kreuzung Reichenbacher / Rappoltengrüner Straße in den Pfingstferien. Von dort aus wird sich die Firma in die Stadt hineinarbeiten. Gut voran geht es auch in der Rosengasse in Haßlach. Hinsichtlich der eingeschränkten Parksituation versucht der Bürgermeister, eine Lösung mit den Eigentümern zu erreichen. Im Teuschnitzer Kindergarten werden die Trockenbauarbeiten diese Woche abgeschlossen. Am 30. April findet die Abnahme für den Trockenbau und - für einen nahtlosen Übergang - parallel dazu ein Termin mit der Malerfirma statt, die dann ihrerseits mit den Arbeiten beginnen wird. Im Wickendorfer Kindergarten läuft alles nach Plan. Aktuell stehen noch viele Kleinigkeiten an. Die Baustelle für die Photovoltaik-Anlage wird im Mai eingerichtet. Ende Mai soll es dann auch eine kleine offizielle Feier auf der Baustelle geben.


Anfragen aus dem Gremium: Peter Goihl (CSU/FWG) erkundigte sich nach dem Grund für die sich zuletzt häufenden Stromausfälle. Laut dem Bürgermeister stellten alte Leitungen das Problem dar. Das Bayernwerk wisse um die Situation und habe angekündigt, nach und nach alle alten Kabel auszutauschen. Dies sei bereits am Laufen; werde aber eine Zeit in Anspruch nehmen. Hedwig Schnappauf (FL) fragte hinsichtlich der Errichtung von Kurzzeitparkplätzen in der Innenstadt. Das Thema wird bei der Verkehrsschau am 29. April mit der Polizei besprochen.