von Heike Schülein
In Reichenbach wächst die Vorfreude auf die Vollendung des Leuchtturmprojekts Rennsteigstraße 16. Die Gemeinde vergab weitere Arbeiten.
Die „Revitalisierung des Anwesens Rennsteigstraße 16, Sanierung und Anbau“ in Reichenbach schreitet weiter voran. Das Anwesen - ein Wohnhaus mit Stall - wird saniert und erhielt einen Anbau. Dabei entstehen insbesondere ein Biker-Hotel und ein Tagescafé.
Bei der Gemeinderats-Sitzung vom Dienstagabend gab Reichenbachs Erste Bürgermeisterin Karin Ritter (SPD) weitere Auftragsvergaben aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 24. März dieses Jahres bekannt.
Den Zuschlag für die Küchenanlage erhielt die Fa. Rebhan aus Neukenroth zum Angebotspreis von 39.810,25 Euro. Der Auftrag für die Möblierung der Café- und Aufenthaltsbereiche im Erdgeschoss sowie für die Küchenzeile im Obergeschoss ging an die Fa. Kotschenreuther aus Steinwiesen zum Angebotspreis von 24.822,55 Euro. Mit der Schließanlage wurde die Schreinerei Bayer aus Teuschnitz beauftragt. Hier betrug der Angebotspreis 22.290 Euro.
Das Raumkonzept des Leuchtturmprojekts - eine Maßnahme der Förderinitiative „Innen statt außen“ - wurde anhand der drei Kubaturen Scheune, Stallung und Wohnhaus entwickelt. Im Mittelteil des Gebäudes entsteht im Erdgeschoss ein Café mit Küche und Terrasse, im Obergeschoss eine Gemeinschaftsunterkunft mit Sanitäranlagen. Das ehemalige Wohnhaus wurde zum Übernachtungsquartier umgebaut mit jeweils vier Doppelzimmern mit Sanitärzellen im Erd- und im Obergeschoss. Hierzu zählt auch ein Familienzimmer mit Platz für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Die alte Scheune wurde abgerissen. Im Neubau entstand ein weiterer - beispielsweise auch für Sitzungen nutzbarer - abgetrennter Gastraum sowie im Obergeschoss ein Aufenthaltsraum mit Küche für die Gemeinschafsunterkunft. Das Gebäude erhält zwei separate Eingänge, die auch entsprechend beschildert werden – einen „Haupteingang“ für das Tagescafé auf der linken sowie einen separaten Eingang für das Hotel auf der rechten Seite.
Der Regierung wurden Gesamtkosten von 3,5 Millionen Euro gemeldet. Wo man genau landen wird, steht derzeit noch nicht fest, da es - wie bei Projekten in einem solchen Umfang nicht anders zu erwarten - zu verschiedenen Unwägbarkeiten kam sowie auch zu zusätzlichen, zunächst nicht geplanten Maßnahmen. Erfreulicherweise wurde ein qualifizierter Betreiber gefunden und der Pachtvertrag bereits abgeschlossen. Das Haus wird erst dann für Gäste geöffnet, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind.
Lediglich um Formalien handelte es sich beim Neuerlass der Stellplatzsatzung und bei der Neufassung für das kommunale Kostenverzeichnis für die Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis. Bei der Stellplatzsatzung ging es im Wesentlichen darum, dass die bislang in der Bayerischen Bauordnung gesetzlich geregelte Errichtung von Anlagen und Stellplätzen in ausreichender Zahl und Größe mittlerweile aufgehoben wurde. Stattdessen wird den Gemeinden überlassen, ob diese die Stellplatzpflicht per Satzung regeln wollen. Ohne einen solchen Erlass hätte zukünftig im Gemeindegebiet keine Pflicht mehr zum Errichten von Stellplätzen durch den Bauherrn bestanden. Die Satzung tritt ab 1. Oktober dieses Jahres in Kraft. Hinsichtlich der Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis wurde hauptsächlich die Pfändungsgebühr in Höhe von 28,60 Euro angepasst. Zudem sind für alle Tarifgruppen Erweiterungen und Konkretisierungen enthalten.
Bekanntgaben aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 11.02.2025: Für die Straßenwiederherstellung im Bereich Brunnenstraße sind Kosten in Höhe von 7.121,90 Euro für die Gemeinde angefallen. Das Feuerwehrauto wurde für 4.500 Euro repariert.
Bauantrag: Als Angelegenheit der laufenden Verwaltung wurde der Bauantrag von Katja und Inan Duman auf Abriss von Nebengebäuden und Neubau einer Garage auf dem Flurstück 303/10 in der Gemarkung Reichenbach mit der Stellungnahme der Gemeinde an das Landratsamt Kronach zurückgeschickt.